
Gezondheid
5G en gezondheid
Hoe gezond is 5G? Blootstellingslimieten en stralingsnormen beperken de impact op onze gezondheid. Om te begrijpen wat dat precies is, duiken we in de wereld van de elektromagnetische straling.
In dieser Studie untersuchten die Forscher die Auswirkungen der elektromagnetischen Felder von Mobiltelefonen (HF-EMF) auf orale Zellen, die sich im Mund befinden. Insbesondere untersuchten sie die möglichen Wirkungen auf Zellebene (z. B. Anzahl der Kerne pro Zelle, Zellabbau oder Zelltod) und auf Chromosomenebene (Mikronuklei). Letztere tragen die genetische Information, das heißt die Gene, die unsere Eigenschaften definieren, wie die Farbe unserer Augen oder unserer Haare, aber auch alle Informationen, die für das ordnungsgemäße Funktionieren des Organismus notwendig sind. Sind die Chromosomen aufgrund bestimmter Lebensgewohnheiten oder Umweltbelastung betroffen, können Fehler während der Zellteilung auftreten und somit zur Bildung von Mikronuklei mit möglichen Auswirkungen auf das Zellleben führen.
Die Studie fand in Wien, Österreich statt. Die Forscher rekrutierten Freiwillige durch Werbung, die im öffentlichen Raum verteilt wurde. Sie teilten die Einzelpersonen nach dem Zufallsprinzip in zwei Gruppen ein: eine mit einer „niedrigen“ Exposition gegenüber HF-EMF (20 Personen) und eine mit einer „hohen“ Exposition gegenüber HF-EMF (21 Personen). Das „hohe“ Expositionsniveau lag jedoch nicht weit über den von der International Commission for Non-Ionizing Radiation Protection (ICNIRP) empfohlenen Expositionsgrenzwerten. Die für diese Studie verwendete Exposition ist eine lokale Exposition. Die Teilnehmer wurden auf Wangenhöhe (rechts oder links) mithilfe eines Helmes exponiert. Das Experiment umfasste eine Gewöhnungsphase von 20 Minuten vor der 2-stündigen Expositionsphase. Insgesamt wurden die Personen während 5 Tage exponiert. Die Zellen wurden kurz vor der Exposition und drei Wochen danach aus der Wangeninnenseite der Teilnehmer entnommen. Um die Ergebnisse nicht zu verfälschen, wurden die Teilnehmer gebeten, drei Wochen vor der Exposition und drei Wochen nach der Exposition ein Freisprech-Kit zu verwenden. Darüber hinaus wurden Informationen über die Verwendung von Mobiltelefonen und mögliche Störfaktoren gesammelt, die die Ergebnisse beeinflussen könnten (Zahnarztbesuch oder Zahnfleischbluten). Dazu haben die Teilnehmer drei Wochen vor dem Datum der Exposition und drei Wochen danach ein Tagebuch ausgefüllt. Die Dauer der Anrufe sowie die Dauer der Freisprecheinrichtung wurden aufgezeichnet.
Insgesamt wurden 41 Personen in die Studie aufgenommen: 20 Frauen und 21 Männer, durchschnittlich 29 Jahre. Die Ergebnisse zeigten keine schädlichen Auswirkungen der Exposition auf Chromosomenebene (z. B. Vorhandensein von Mikronuklei). Im Gegensatz dazu sahen die Forscher eine signifikante Zunahme der Anzahl der Zellen mit zwei Kernen (anstelle nur einer) und der Anzahl der Zellen, die Anzeichen von Zellabbau oder Zelltod in Zellproben von Personen zeigten, die „hohen“ HF-EMF ausgesetzt waren, im Vergleich zu solchen, die „niedrigen“ Niveaus ausgesetzt waren. Dies weist darauf hin, dass ein Problem mit der Zellteilung vorliegt.
Die Forscher kommen zu dem Schluss, dass die Exposition gegenüber HF-EMF keine Schäden an den Chromosomen der oralen Zellen verursacht. Andererseits deuten ihre Ergebnisse auf eine schädliche Wirkung auf den Zellzyklus und eine Toxizität für die Zellen hin.
Wir stellen fest, dass die Experimente doppelblind durchgeführt wurden. Dies ist Teil der Qualitätskriterien, da weder die Forscher noch die Teilnehmer den Expositionsstatus gegenüber HF-EMF (rechts oder links, hoch oder niedrig) kennen, um eine Beeinträchtigung der Ergebnisse, auch nicht unbeabsichtigt, zu verhindern. Diese Studie weist jedoch mehrere Einschränkungen auf, die es zu erwähnen gilt. Die Forscher haben eine geringe Anzahl von Störfaktoren berücksichtigt, beispielsweise dass einige Teilnehmer Raucher waren. Dies kann einen erheblichen Einfluss auf die Ergebnisse haben, da Rauchen eine anerkannte Ursache für Mundkrebs ist und daher die oralen Zellen beeinflusst. Außerdem bestanden die Gruppen nur aus einer geringen Zahl von Personen (20 und 21).
Bei der Interpretation der Ergebnisse dieser alleiniger Studie ist deshalb Vorsicht geboten.