
Gezondheid
5G en gezondheid
Hoe gezond is 5G? Blootstellingslimieten en stralingsnormen beperken de impact op onze gezondheid. Om te begrijpen wat dat precies is, duiken we in de wereld van de elektromagnetische straling.
In dieser Studie untersuchten die Forscher die Auswirkungen der elektromagnetischen Felder von Funkfrequenzen (HF-EMF) von Mobiltelefonen auf das Immunsystem und insbesondere auf die angeborene Immunantwort.
Das Immunsystem dient als Schutz gegen Krankheitserreger wie Bakterien oder Viren. Es ermöglicht auch die Erkennung und Eliminierung von anormalen Zellen, wie Krebszellen. Im Bereich der Immunität sollte zwischen angeborener und erworbener Immunität unterschieden werden. Die angeborene Immunität ist sofort vorhanden und bereit, gegen Angriffe vorzugehen. Zunächst gibt es physikalische oder chemische Barrieren (Haut, Schleimhäute, Schleim usw.) und dann gibt es die sogenannte „unspezifische“ Abwehr, die aus Zellen besteht, die mehrere Arten von Krankheitserregern angreifen, wie Makrophagen oder Monozyten – das sind 2 Arten von weißen Blutkörperchen, die Krankheitserreger reinigen – und Proteine wie Zytokine, die sofort auftreten und den Organismus verteidigen können. Andererseits entsteht eine erworbene Immunität, wenn der Organismus mit einem Erreger konfrontiert wird, gegen den er sich verteidigen muss. Diese Immunität ist spezifisch für den betreffenden Erreger. Insbesondere die Lymphozyten (weiße Blutkörperchen) werden Antikörper produzieren. Das sind Proteine, die vom Immunsystem als Reaktion auf die Anwesenheit von Fremdstoffen, sogenannten Antigenen, produziert werden. Diese erworbene Immunität wird vom Organismus im Gedächtnis gespeichert, damit schnell gehandelt werden kann, wenn der Organismus wieder mit dem Fremdstoff in Kontakt kommt.
Zurück zur Studie: Um die Auswirkungen der HF-EMF auf das Immunsystem zu beurteilen, verwendeten die Forscher monozytäre Zelllinien menschlicher Leukämie. Sie haben sie 15, 30, 45, 60, 90 oder 120 Minuten lang einem Mobiltelefon ausgesetzt. Die Forscher bewerteten die Wirkung der Zellen anhand verschiedener Parameter, die sowohl die gestörte Funktion dieser Zellen (Produktion von Superoxiden, Nitrit und Konzentrationen von proinflammatorischen Zytokinen) als auch die phagozytäre Aktivität (d. h. den normalen Prozess des Abbaus der Zellen, die nicht mehr lebensfähig sind) und die Zelllebensfähigkeit widerspiegeln.
Die von den Forschern beobachteten Ergebnisse wiesen auf Auswirkungen nach 30-minütiger Exposition gegenüber HF-EMF hin, insbesondere auf den Anstieg bestimmter Parameter (Produktion von proinflammatorischen Zytokinen, Nitriten und Superoxiden). Nach 60 Minuten Exposition wurde eine Abnahme der phagozytären Aktivität beobachtet. Im Gegensatz dazu stellen die Forscher nach 120 Minuten Exposition eine Rückkehr zur Grundsituation dieser Parameter fest und es fehlt ein Einfluss auf die Zelllebensfähigkeit und auf einen Marker, der an der Immunantwort beteiligt ist.
Die Forscher schlussfolgern, dass HF-EMF die angeborene Immunantwort abhängig von der Nutzungsdauer des Mobiltelefons verändern könnte. Sie schlagen neue Studien vor, die andere Parameter berücksichtigen, um besser zu verstehen, wie die HF-EMF einen Einfluss auf die Zellen des angeborenen Immunsystems (Monozyten) haben könnte.
Diese Studie hat große Einschränkungen. Die Forscher verwendeten kein geeignetes Expositionssystem. Mit einem Mobiltelefon kann die Exposition nicht überwacht werden, wie dies in einer experimentellen Studie der Fall sein sollte. Die tatsächliche Exposition hängt von verschiedenen Parametern ab, z. B. der Position des Telefons im Verhältnis zur Antenne oder der Verwendung des Telefons (Anruf, Dateiübertragung usw.). Ohne Expositionskontrolle kann man nicht sicher sein, dass die Zellen jedes Mal auf die gleiche Weise ausgesetzt wurden. Außerdem wurden die Experimente nicht blind durchgeführt. Dies kann sich auch unbeabsichtigt auf die Ergebnisse ausgewirkt haben. Außerdem ist die Temperatur auf der Zellebene nicht kontrolliert worden. Folglich können mögliche Auswirkungen aufgrund des Temperaturanstiegs nicht ausgeschlossen werden.
Aufgrund der qualitativen Mängel dieser Studie kann keine Schlussfolgerung über mögliche Auswirkungen von HF-EMF auf Leukämiezellen gezogen werden. Weitere Studien von besserer Qualität sind erforderlich.