Publicatie Effekt elektromagnetischer Strahlung von Mobiltelefonen auf die Hirnstammaudiometrie

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Varshney, S., Angral, S., Aggarwal, p. et al.

Die Autoren betonen die Bedeutung der Mobiltelefonnutzung weltweit, ein Kommunikationsmittel, das sie als „unersetzlich“ bezeichnen. Laut ihnen haben elektromagnetische Felder (EMF) von 900 MHz bis 1800 MHz Auswirkungen auf die Gesundheit, einschließlich Auswirkungen auf das Gehör.

In dieser Studie beurteilten die Forscher die langfristigen Auswirkungen der Mobiltelefonnutzung auf die Hirnstammaudiometrie (BERA). Das ist die Reaktion auf einen Schallreiz, der vom Hirnstamm in Form elektrischer Impulse erzeugt wird. Die Messung dieser Reaktion über ein nicht-invasives Verfahren (bei dem man nicht in die Haut eindringen oder keinen Zugang zu einer Körperhöhle anhand eines Instruments haben sollte) ermöglicht es, frühzeitige Schäden am Akustiknerv und Gehörgang zu erkennen.

Zu diesem Zweck wurden durch ihre Teilnahme an einer Sensibilisierungskampagne zur Mobiltelefonnutzung 865 Personen zwischen 18 und 45 Jahren, die seit mehr als zwei Jahren ein Mobiltelefon nutzen, rekrutiert. Sie nahmen an der 24-monatigen Studie teil.

Die Mobiltelefonnutzung wurde anhand eines Fragebogens mit Fragen zu demografischen Daten, der Anzahl täglicher Telefongespräche, der Anzahl der Minuten der Mobiltelefonnutzung pro Tag usw. bewertet. Die Teilnehmer wurden auf der Grundlage der im Fragebogen erhobenen Daten in verschiedene Gruppen eingeteilt. Beispiel, nach dem „dominanten“ Ohr, der Seite, auf der das Telefon normalerweise verwendet wird, und dem „nicht dominanten“ Ohr, der Seite, auf der das Telefon im Allgemeinen nicht verwendet wird.

Eine Kopf-Hals-Untersuchung wurde ebenfalls durchgeführt, um jegliche Pathologie des Außen- und Mittelohrs, die die durchgeführten Messungen beeinflussen könnte, auszuschließen. Für jedes Ohr wurden BERA-Messungen vorgenommen.

Die Ergebnisse für das dominante und das nicht dominante Ohr waren ähnlich, mit Ausnahme von zwei gemessenen Parametern, die eine Quantifizierung der Aktivität und Funktion der Hörorgane, einschließlich Latenz in beiden Ohren, wenn das Mobiltelefon mehr als 180 Minuten/Tag verwendet wird und die Anzahl der Jahre der Mobiltelefonnutzung steigt, ermöglichen.

Die Autoren schlussfolgern, dass es bei Menschen, die ein Mobiltelefon über lange Zeit nutzen – jeden Tag und über viele Jahre – ein größeres Risiko für frühzeitige Hörprobleme gibt, weil sie hohen Dosen von EMF ausgesetzt sind.

Es sei darauf hingewiesen, dass diese Studie wichtige Einschränkungen aufweist. Die Verwendung eines Fragebogens zur Bewertung der Exposition gegenüber EMF ist keine geeignete Methode. Es ist eine subjektive Methode, wobei die Teilnehmer gebeten werden, ihre Exposition selbst zu bewerten. Dies könnte zu einer Unter- oder Überschätzung der Mobiltelefonnutzung geführt haben, sogar unfreiwillig, als Folge einer Erinnerungsverzerrung. Diese Abweichung kann zu einer Fehleinschätzung der Mobiltelefonnutzung führen, da sich die Menschen möglicherweise nicht genau daran erinnern, wie viele Minuten sie mit ihrem Mobiltelefon verbracht haben, oder sogar an welches Ohr sie das Telefon gehalten haben, um einen Anruf durchzuführen. Darüber hinaus könnte die Methode der Rekrutierung von Teilnehmern (Sensibilisierungskampagne zur Mobiltelefonnutzung) die Antworten auf den Fragebogen beeinflusst haben. Die in die Studie einbezogenen Personen, die sich der Sensibilisierungskampagne bewusst waren, haben möglicherweise dazu tendiert, unbeabsichtigt ihre Antworten zu ändern und somit ihre Verwendung zu unterschätzen oder zu überschätzen. Dies wird als Verzerrung durch soziale Erwünschtheit bezeichnet, wobei die Befragten eine Antwort geben, die nicht unbedingt die Wahrheit widerspiegelt, die sie aber für den Forscher und/oder die Gesellschaft für akzeptabel halten.

Darüber hinaus berücksichtigten die Analysen das Alter der Teilnehmer nicht, obwohl dies bekanntermaßen ein wichtiger Faktor für Hörprobleme/Hörverlust ist.

Darüber hinaus verwechseln die Autoren die Art ihrer Forschung, indem sie sie als „epidemiologisch, prospektiv, transversal, Fallkontrolle“ bezeichnen, was nicht korrekt ist, da die Forschung keine Fallkontrolle und auch nicht prospektiv ist, weil es im Laufe der Zeit keine Nachbeobachtung der Gruppe der Teilnehmer gibt. Was deshalb problematisch und beunruhigend über das Vertrauen, das man in die Ergebnisse setzen kann, ist.

Unter diesen Umständen ist es nicht wahrscheinlich, aus dieser Studie Schlussfolgerungen zu einem möglichen Zusammenhang zwischen der Mobiltelefonnutzung und frühzeitige Hörprobleme zu ziehen.