Publicatie Auswirkungen von Hochfrequenzstrahlung bei 3,5 GHz auf den Gehalt energieregulierender Hormone in Blut und Fettgewebe

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Publicatie - Gezondheid

Bektas H, Dasdag S, Altindag F, Akdag MZ, Yegin K, Algul S.

In dieser Studie untersuchten die Forscher die Auswirkungen der Exposition gegenüber elektromagnetischen Feldern (HF-EMF) auf Hormone, die den Energiestoffwechsel und Diabetes bei Ratten regulieren.

Die Forscher bildeten verschiedene Gruppen von sieben Ratten:

  • Eine Schein-Expositions-Gruppe nichterkrankter Ratten: d. h. nichtexponierter Tiere, die unter denselben Bedingungen wie die exponierten Tiere, mit Ausnahme der Exposition (die Tiere werden beispielsweise unter denselben Bedingungen in dieselben Käfige gestellt, aber mit dem Expositionssystem ausgeschaltet) gehalten werden. Dies sorgt dafür, dass ein etwaiger Unterschied zwischen der exponierten und der nichtexponierten Gruppe der Exposition und nicht einem anderen Parameter, der in der Testumgebung zwischen den zwei Gruppen unterschiedlich wäre, zuzuschreiben ist.
  • Eine Gruppe nichterkrankter Ratten, die HF-EMF ausgesetzt sind
  • Eine Gruppe (an Diabetes) erkrankter Ratten
  • Eine Gruppe von Ratten, die (an Diabetes) erkrankt sind und HF-EMF ausgesetzt sind.

Die Tiere wurden während 30 Tage, jeweils 2 Stunden pro Tag, gegenüber HF-EMF exponiert. Während der Exposition wurden die Tiere in eine Plexiglasstruktur gestellt. Auch die nichtexponierten Tiere wurden 30 Tage lang, 2 Stunden am Tag, in dieselbe Struktur gestellt. Die Forscher analysierten das Blut und das Fettgewebe der Tiere. Sie haben bestimmte Hormone gemessen, die an der Regulierung des Stoffwechsels und Diabetes beteiligt sind. Die Menge der reaktiven Sauerstoffspezies (ROS) und Antioxidanten wurde ebenfalls gemessen. Ein Ungleichgewicht zwischen der Produktion von ROS und den körpereigenen antioxidativen Abwehrmechanismen kann zu oxidativem Stress führen. Oxidativer Stress kann dann die gesunden Zellen und Gewebe im Körper beschädigen.

Die Forscher haben bei den Tieren einen signifikanten Anstieg des Blutzuckerspiegels nach Exposition gegenüber HF-EMF beobachtet. Die Niveaus von zwei Hormonen, die mit hohen Zuckerspiegeln und oxidativem Stress sowie Blutzucker in Verbindung gebracht werden, waren bei den nichterkrankten Tieren und bei den zuckerkranken Tieren, die HF-EMF ausgesetzt waren, signifikant erhöht. Darüber hinaus wurde ein Hormon, das den Zuckerspiegel und oxidativen Stress senken kann, signifikant reduziert.

Die Forscher kommen zu dem Schluss, dass die Exposition gegenüber HF-EMF zu einer Fehlfunktion der Bauchspeicheldrüse (dem Organ, das für die Sekretion bestimmter den Blutzucker regulierenden Hormone verantwortlich ist und an Diabetes beteiligt ist) führt und oxidativen Stress verursacht.

Diese Studie umfasst Qualitätskriterien wie die blinde Durchführung der Experimente. Diese Bedingung ist wichtig, denn sie bedeutet, dass die Forscher nicht wissen, welche Tiere HF-EMF ausgesetzt wurden oder nicht, so dass eine Beeinträchtigung der Ergebnisse, auch unbeabsichtigt, vermieden wird. Obwohl die Temperatur nicht an den Tieren gemessen wurde, haben die Forscher die Umgebungstemperatur gemessen, um einen möglichen Temperaturanstieg aufgrund einer Exposition gegenüber HF-EMF auszuschließen. Wie bereits erwähnt, wurde von den Forschern eine Schein-Expositions-Gruppe eingeführt. Sie bewerteten auch die Dosis, der die Ratten über den ganzen Körper sowie in Blutgefäßen, Blut und Fettgewebe ausgesetzt waren, indem sie die spezifische Absorptionsrate der Strahlung berechneten (SAR oder “Specific Absorption Rate”, die Maßeinheit für die Menge der Hochfrequenzenergie, die der Körper während der Exposition gegenüber HF-EMF absorbiert). Die Studie hat jedoch eine wichtige Einschränkung, da die Forscher ein EMF-Signal verwendet haben, das nicht repräsentativ für die realen Expositionsbedingungen ist. Daher sollte diese Studie mit einem geeigneten Signal und unter realen Bedingungen reproduziert werden, um diese Ergebnisse zu bestätigen. Darüber hinaus basieren diese Ergebnisse auf einer kleinen Probe (7 Ratten pro Gruppe).