Publicatie Beurteilung neonataler Ereignisse anhand der Werte der spezifischen Absorptionsrate von während der Schwangerschaft benutzten Telefonen

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Publicatie - Gezondheid

Büyükeren, M. & Yaman, F.K.

In dieser Studie untersuchten die Forscher den Zusammenhang zwischen der Exposition gegenüber elektromagnetischen Feldern von Mobiltelefonen (HF-EMF) während der Schwangerschaft und neonatalen Ereignissen wie dem Anteil der Frühgeburten oder dem niedrigen Geburtsgewicht im Verhältnis zur Schwangerschaftsdauer. Letztere wird auf der Grundlage der Anzahl der Schwangerschaftswochen berechnet.

Die Forscher führten eine retrospektive Studie durch, d. h. sie haben Teilnehmerinnen an der Studie aufgenommen, nachdem die Exposition (während der Schwangerschaft) stattgefunden hatte. Sie wurden unter den Frauen rekrutiert, die in einem Krankenhaus in der Türkei entbunden hatten. Es wurden Informationen über die Geburt (Gewicht, Größe, Geschlecht des Babys usw.), aber auch über die Benutzung des Mobiltelefons durch die Mutter während der Schwangerschaft (tägliche Nutzungszeit, Anrufe, SMS, soziale Medien usw.) gesammelt. Je nach verwendetem Mobiltelefonmodell bewerteten die Forscher die spezifische Absorptionsrate (SAR oder „Specific Absorption Rate“, die Maßeinheit für die Menge der vom Körper absorbierten Hochfrequenzenergie bei Verwendung eines Mobiltelefons).

Insgesamt wurden 1495 Frauen in die Studie aufgenommen. Bei den Frauen, die Mobiltelefone mit höheren SAR-Werten verwendet hatten, wurde basierend auf der Schwangerschaftsdauer eine höhere Anzahl von Babys mit niedrigem Geburtsgewicht beobachtet. Andererseits wurde kein Zusammenhang zwischen der Zeit der Telefonbenutzung und der Geburtenzahl kleiner Babys festgestellt. Ebenso fanden die Autoren keine signifikanten Unterschiede zwischen dem Anteil der Frauen, die früh entbunden hatten, und dem Anteil der Frauen, die rechtzeitig entbunden hatten, in Bezug auf die SAR-Werte und die Zeit, die sie mit dem Telefon verbracht haben.

Diese Studie hat große Einschränkungen. Die Forscher betrachteten die SAR des Telefons als Ausdruck der Exposition gegenüber den HF-EMF, aber sie hängt von verschiedenen Parametern ab, wie der Position des Telefons im Verhältnis zur Antenne oder der Verwendung des Telefons (Anruf, Dateiübertragung usw.). Darüber hinaus wurden die von den Müttern gesammelten Daten selbst berichtet. Daher kann die Erinnerung an die Telefonbenutzung verzerrt sein, wenn die Teilnehmerin sich nicht genau an die Verwendung erinnert oder wenn sie seine Exposition aufgrund der Suche nach Faktoren, die möglicherweise zur Geburt geführt haben, tendenziell überschätzt. Das nennen wir Erinnerungsverzerrung. Ein anderer Grund für die mögliche Unter- oder Überschätzung, hängt mit der Tatsache zusammen, dass die Teilnehmerinnen meinen können, eine bestimmte Nutzungszeit sei sozial gesehen mehr akzeptabel als ihre echte Zeit (was man die Verzerrung wegen sozialen Wünschenswert-Seins nennt).

Daher ist es notwendig, bei der Interpretation dieser Ergebnisse wachsam zu sein, und aus dieser Studie können keine Schlussfolgerungen gezogen werden.